


Seit vielen Jahren ist das Hope Theatre aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi ein gern gesehener Gast an der Euregio Gesamtschule Rheine. Umso mehr bedauerte Dorothee Frenking, Koordinatorin an der Schule, dass ein Besuch im Frühjahr wegen nicht erteilter Visa für die Schauspieler nicht hatte stattfinden können. Nun aber konnte die Truppe einreisen und so wurde spontan mit dem Regisseur, Stephan Bruckmeier, eine Aufführung des Stückes „The Fairtrade Play“ an der Euregio verabredet. Diese passte ganz unkompliziert in den Plan des 9. Jahrgangs. Weil die ganze Schule Projektwoche hatte, waren alle Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen dafür zuständig, die Tage für die Schülerinnen und Schüler ihrer Jahrgänge zu gestalten und da die meisten das Theaterstück aus den Vorjahren schon kannten, wurde es schnell eingebaut.
Das erwies sich als großer Gewinn für die Schülerinnen und Schüler. Schnell wurden sie in die Szenen einbezogen und mussten auf der Bühne aushelfen, sei es um Schokolade gerecht zu teilen, die Kaffeegewinne von Produzenten und Konzernen darzustellen oder als Marketingchefin eines Teekonzerns – die Schülerinnen und Schüler meldeten sich flott und genossen die Interaktion mit den Schauspielern auf der Bühne. Prompt bekam eine Schülerin ein großes Lob vom Regisseur: „Bist du in der Theater-AG der Schule? Du hast richtig großes Talent!“
Auch als nach einer Tanzszene die Schülerinnen und Schüler gefragt wurden, ob sie Lust hätten ein paar afrikanische Tanzschritte zu lernen, war die Bühne im Nu voll und die Mutigen kamen bei mitreißenden Trommelrhythmen ganz schön in Schwung. Mit großem Applaus bedankten sich alle.
Bei den anschließenden Gesprächen der Schauspielerinnen und Schauspieler mit den Klassen waren die Englischkenntnisse gefordert, aber das hinderte nicht eine Menge Fragen zu stellen. Sogar einige Siebtklässlerinnen, die ein Projekt zu Afrika machten, trauten sich, ein paar Dinge in der Fremdsprache zu fragen. Für einige gab es zum Abschluss dann sogar noch ein bisschen Trommelunterricht und ein Foto mit den Schauspielerinnen und Schauspielern. Dann hieß es Abschied nehmen: „Kwa heri“, auf Wiedersehen. Aber die Verabredung für das nächste Jahr steht.
