
Bei der Gedenkstättenfahrt „Auschwitz – (k)ein Ort des Vergessens?“ handelt es sich um eine außerschulische Veranstaltung, für die die Schulleitung die teilnehmenden Schüler*innen vom Unterricht befreit. Durchgeführt wird die Fahrt von der Jugendrei-seorganisation „Frischluft e.V.“ mit Sitz in Berlin und sie wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die IBBgGmbH in Dortmund, da die Maßnahme der politischen Bildung dient und den Richtlinien des Kinder- und Jugendplans des Bundes entspricht.
Somit besteht jedes Jahr die Möglichkeit für Schüler*innen des elften Jahrgangs unserer Schule, in der Regel in der letzten Woche vor den Sommerferien, an der Fahrt teilzunehmen und damit auch in Kontakt zu treten mit weiteren an der Fahrt teilnehmenden Schüler*innen rheinenser Schulen (insgesamt 30 Teilnehmende), vor allem des Kopernikusgymnasiums. Der Eigenkostenanteil beträgt z.Zt. 220,00 €.
Auf der 6-tägigen Veranstaltung befassen sich die Teilnehmenden zunächst im Rahmen eines 5-stündigen Workshops in der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ in Berlin mit den Frankfurter Auschwitzprozessen der 1960er Jahre und setzen sich hierbei mit den Aussagen von Tätern und Augenzeugen auseinander. In der Gedenkstätte „Auschwitz“ werden dann in mehrstündigen Führungen beide Lager besucht, wobei die Teilnehmenden in umfangreicher Weise die Funktion und Organisation der Lager kennenlernen sowie das Alltagsleben der Insassen erfahren. Vor allem die Bedeutung von Auschwitz-Birkenau als Vernichtungslager bildet einen gesonderten Schwerpunkt. In anschließenden Reflexionsrunden tauschen sich die Teilnehmenden über ihre Eindrücke aus und diskutieren über die Bedeutung des Ortes und der Geschehnisse für junge Menschen heute. Bei Besuchen des Ortes Oswiecim und der Großstadt Krakau befasst sich die Gruppe mit dem früheren jüdischen Leben vor Ort und seiner kulturellen Vielfalt. Ein abschließender Seminartag in Berlin thematisiert mögliche Formen von Hilfe für verfolgte Juden im Dritten Reich durch einen Besuch der Gedenkstätte „Blindenwerkstatt Otto Weidt“ oder des Jüdischen Museums. Eine Abrundung des Programms erfolgt durch einen Besuch des Holocaust-Mahnmals für die Ermordung der Juden Europas.