Hohe Beteiligung bei der Juniorwahl

Am Donnerstag vor der Bundestagswahl war es so weit – die älteren Schülerinnen und Schüler der Euregio Gesamtschule durften an der lange vorbereiteten Juniorwahl teilnehmen und machten von diesem Recht umfangreich gebrauch.

Über mehrere Wochen hatten sich die zehnten Klassen im Fach Gesellschaftslehre sowie die Oberstufenkurse im Fach Sozialwissenschaften über die Bundestagswahl ausgetauscht. Natürlich ging es dabei einerseits um die unterschiedlichen Parteien mit ihren Programmen, aber auch um die ganz konkreten Fragen am Wahltag: Was ist der Unterschied zwischen Erst- und Zweistimme? Warum muss ich alleine in einer Kabine wählen? Was passiert, wenn ich auf dem Wahlzettel mit dem Kuli verrutscht bin? Die gewonnene Handlungssicherheit konnte schließlich bei der Juniorwahl am 20. Februar im Forum der Gesamtschule erprobt werden, wobei etwa 270 Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse wahlberechtigt waren.

Vorbereitet wurde die sehr realitätsnahe Juniorwahl durch den Zusatzkurs Sozialwissenschaften unter der Leitung ihres Fachlehrers Leonhard Plitt. Im Vorfeld der Juniorwahl simulierten die Wahlhelfer des Kurses aus dem 13. Jahrgang alle Eventualitäten der Wahlhandlung und planten einen effizienten Workflow von der Identitätsfeststellung bis hin zur Überwachung der Wahlurne. In mehreren Schichten leiteten die Oberstufenschüler das Wahllokal und füllten dabei alle Rollen (Vorsteher, Schriftführer, Beisitzer) aus, die es auch bei der echten Bundestagswahl gibt. Dank des deutschlandweiten Projekts „Juniorwahl“ standen dabei realitätsnahe Wahlbenachrichtungskarten, Kabinen, Stimmzettel und eine anfangs durch die Schichtleiterin Salam Barghut versiegelte Urne zur Verfügung.

Am Freitag erfolgte dann der finale Schritt, so Wahlhelfer Fabian Otte: „Das Auszählen der Juniorwahl hat besonderen Spaß gemacht. Ich war neugierig darauf, mehr über die politischen Ansichten unserer Schülerschaft zu erfahren.“ Zunächst wurde also die Urne geöffnet, die Zahl der Stimmzettel mit den Stimmabgabevermerken in der Niederschrift abgeglichen und dann nach Parteien ausgezählt. Über uneindeutig gekennzeichnete Stimmzettel wurde individuell beraten und über die Gültigkeit abgestimmt. Schließlich konnte Emilia Brauer als Wahlvorsteherin der Auszählungsphase das Ergebnis zertifizieren und eine Wahlbeteiligung von knapp 70% verkünden.

Fachlehrer Leonhard Plitt, zugleich Vorsitzender der Fachkonferenz Sozialwissenschaften, musste die Zahlen letztlich noch in das Juniorwahl-Portal hochladen, welches ab Sonntagabend umfangreiche Grafiken zum Wahlausgang generiert, um eine Besprechung in den Klassen und Kursen ab der nächsten Woche zu ermöglichen. Schülersprecherin Jule Geßner zeigte sich ebenfalls sehr erfreut: Ich finde es total wichtig, dass die die Schülerinnen und Schüler den Ablauf einer Wahl schon einmal live erleben konnten!“ Zukünftig soll das Projekt auf weitere Jahrgänge ausgeweitet werden.