Es ist nichts Neues: Der Alltag unserer SchülerInnen wird bestimmt durch Smartphones und auch soziale Medien (z.B. TikTok) spielen gerade bei jüngeren Kindern eine immer größere Rolle. Auch die Kommunikation der SchülerInnen untereinander verläuft auf diversen Chatplattformen (z. B. WhatsApp). Leider kommt es dadurch immer häufiger zu Problemen und Konfliktpotential unter einzelnen Kindern oder auch in den Klassen der Euregio Gesamtschule. Das Ziel unserer Schule ist es, den SchülerInnen einen angemessenen und altersgerechten Umgang mit digitalen Endgeräten und sozialen Medien zu vermitteln und auch über Gefahren und Risiken aufzuklären. Um dem äußerst komplexen und zum Teil auch unübersichtlichen Thema gerecht zu werden, besuchte vergangene Woche Kriminalhauptkommissar (KHK) Guido Wilke auf Einladung der Schulsozialarbeit die Euregio Gesamtschule. Herr Wilke, der schon seit Jahren im Kreis Steinfurt und auch darüber hinaus auf diesem Gebiet aktiv ist, gab den SchülerInnen des sechsten Jahrgangs in seinem Vortrag einen Einblick in das Phänomen Cybermobbing. Er informierte die Anwesenden darüber, was jeder Einzelne – insbesondere bei der Nutzung von WhatsApp oder Instagram – zu beachten habe und welche großen Gefahren lauern, wenn man unbedarft einfach Bilder weiterschickt oder sein Handy nicht sichert. Es gelang ihm, die SchülerInnen „mitzunehmen“ und auf ihre Belange – insbesondere was die Gefahren des Weiterleitens von Bildern und das Märchen von der Anonymität im Netz angeht – einzugehen und sie in dem Vortrag an seiner langen Erfahrung in diesem Bereich teilhaben zu lassen. Er appellierte eindringlich: „Seid vorsichtig im Internet. Glaubt nicht alles, was da steht. Glaubt nicht alles, was andere Leute euch schreiben.” – WhatsApp wird nicht überwacht, hier fühlen sich mögliche Täter zunächst “sicherer” – “Seid immer kritisch. Schickt auf keinen Fall Fotos von euch.” Für besondere Aufmerksamkeit sorgten dann die von ihm ausgewählten echten Strafanzeigen aus der Stadt Rheine, bei denen „die Täter“ aus der Altersgruppe der anwesenden SchülerInnen stammen. Dabei zeigten sich viele Kinder überrascht und einige waren auch schockiert, als Herr Wilke erklärte, welche Konsequenzen beispielsweise das Verbreiten von sogenannten „Stickern“ über WhatsApp habe.
Nach dem Vortrag verließen die Kinder die Aula mit vielen neuen Eindrücken und neuem Wissen über die Nutzung von Smartphones und über den Umgang miteinander im Internet. Neben den Kindern war der Vortrag für alle Beteiligten eine gelungene Veranstaltung.