Geschichtskurs auf den Spuren von „Gewalt und Gewissen“

Am vergangenen Freitag besuchte der Zusatzkurs Geschichte des 13. Jahrgangs der Euregio Gesamtschule die Villa ten Hompel in Münster und erkundete die Ausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“. Die Villa ten Hompel ist ein historisches Gebäude, das während der Zeit des Nationalsozialismus als ein Hauptquartier der Ordnungspolizei diente und heute als Gedenkstätte und Bildungszentrum für historisch-politische Bildung genutzt wird.

Die Vorbereitung auf den Besuch der Villa begann aber Wochen zuvor im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust, angeleitet durch Fachlehrer Leonhard Plitt.

Am Tag der Führung machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg nach Münster, gespannt darauf, mehr über die Geschichte der Villa und die dunklen Kapitel des Nationalsozialismus zu erfahren. In der Villa ten Hompel wurde die Gruppe durch den Leiter des Geschichtsorts, Stefan Querl, persönlich per Handschlag begrüßt und dann von einem studentischen Referenten durch die Ausstellung geführt. Nachdem den Schülerinnen und Schülern zunächst ein Überblick über die Familie, die das Haus gebaut hatte, geboten wurde, gab es Informationen und Diskussionsanlässe zur Verfolgung im Nationalsozialismus, aber auch zur sogenannten „Wiedergutmachung“ nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach der Führung hatten die Kursmitglieder der Q2 die Gelegenheit, die Ausstellungsräume der Villa weiter zu erkunden. Hier wurden verschiedene Aspekte der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik dargestellt. Besonders eindrucksvoll waren die Bilder, welche die Täter beim Durchsuchen der Kleiderstapel der Opfern zeigten, sowie Bilder, die Überlebende porträtierten.

Nach der Führung versammelten sich die Schülerinnen und Schüler in einem Café, um bei einer warmen Tasse Tee und einem leckeren Stück Kuchen ihre Eindrücke von der Villa zu besprechen. Auch Themen wie die anstehenden Prüfungen oder Pläne für die Zeit nach dem Abitur wurden thematisiert. Insgesamt war der Besuch der Villa ten Hompel eine sehr bereichernde Erfahrung. Jeder konnte nicht nur viel über die Geschichte der nationalsozialistischen Herrschaft erfahren, sondern auch darüber, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die eigene Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten. (Text: Valeria Babic, Q2)